Erweckungsbewegung

19. Jahrhundert

Nach der Aufklärung mit ihrer starken Betonung der Vernunft wollte die Erweckungsbewegung bei den Menschen einen „lebendigen“, vom Herzen kommenden, Glauben wecken. Dies geschah, indem man Menschen bei Zeltmissionen, Freiluftgottesdiensten und „erwecklichen“ Veranstaltungen direkt vor Ort ansprach.

Die Bläser erwiesen sich als gute Möglichkeit, sowohl für diese Veranstaltungen Aufmerksamkeit zu erregen, als auch sie musikalisch zu begleiten. Sie waren mobil einsetzbar, „lautstark“ und konnten durch Mauern hindurch auf die Erweckungsgottesdienste und Zeltmissionen aufmerksam machen. So entstanden im Minden-Ravensberger Land die ersten Posaunenchöre in den Gemeinden für Veranstaltungen der Erweckungsbewegung. Träger dieser Chöre waren Laien, die zwar stark vom Glauben geprägt waren, aber selten eine musikalische Ausbildung hatten.

Pfarrer Eduard Kuhlo versuchte als Erster diese neu entstehende Chorarbeit in das kirchliche Leben zu integrieren und Hilfen für die Posaunenarbeit in den Gemeinden an die Hand zu geben.